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Beziehungen zwischen Libanon und Deutschland

Politische Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Libanon sind traditionell freundschaftlich. Der Meinungsaustausch auf hoher politischer und parlamentarischer Ebene fand unter anderem seinen Ausdruck in Besuchen von Ministerpräsident Hariri in Berlin im März 2003 und im April 2004, einer Reise von Bundesaußenminister Fischer nach Beirut im Juni 2003 sowie in wechselseitigen Begegnungen zwischen Angehörigen der Parlamente. .

Wirtschaftsbeziehungen

Libanon ist ein relativ kleiner, aber für die deutsche Wirtschaft interessanter Exportmarkt. Deutschland gehört zu den Haupthandelspartnern Libanons. Es lieferte im Jahr 2003 Güter im Wert von 579 Mio. USD nach Libanon (= 8% aller libanesischen Importe) .Dagegen exportierte Libanon Produkte im Wert von nur rd. 20 Mio. USD (1,0% aller libanesischen Ausfuhren) nach Deutschland (Rang 14 der libanesischen Exporte).

Deutschland exportiert vor allem Kraftfahrzeuge, elektrische Maschinen, Produkte der chemischen Industrie und lebende Tiere bzw. Tierprodukte nach Libanon. Libanon führt insbesondere Lebensmittel sowie Textilien nach Deutschland aus. Trotz der starken Position im Handel gibt es bisher kaum deutsche Direktinvestitionen in Libanon.

Mindestens 300 libanesische Firmen nehmen in Libanon (auch) deutsche Wirtschaftsinteressen wahr. Zwischen Frankfurt und Beirut bestehen 6 Mal pro Woche direkte Flugverbindungen, in den Sommermonaten meist noch zu weiteren deutschen Zielen. Deutsche Unternehmen beteiligten sich in der Anfangsphase des Wiederaufbaus in erheblichem Umfang z.B. beim Flughafen- und Kraftwerksbau, der Errichtung eines Mobiltelefonnetzes oder beim Universitätsneubau. Ein Investitionsschutz- und -förderabkommen trat am 25.03.1999 in Kraft. Das Assoziierungsabkommen der EU mit Libanon wurde am 17. Juni 2002 unterzeichnet und durch Deutschland am 17.09.2003 ratifiziert. Für den Handel zwischen Libanon und den EU Staaten besteht ein vorläufiges Handelsabkommen.

Schwerpunkte der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit sind die Berufsbildung und der Umweltschutz. Die bisherige bilaterale Hilfe Deutschlands an Libanon umfasst 42,3 Mio. EUR für Finanzielle Zusammenarbeit, 21,4 Mio. EUR für Technische Zusammenarbeit im engeren Sinn und 132 Mio. EUR für Technische Zusammenarbeit im weiteren Sinn (Kirchen, Hochschulen, Nothilfemaßnahmen usw.). Dazu kommen erhebliche deutsche Leistungen im Rahmen der multilateralen Hilfe, vor allem über die Europäische Union.

Kulturelle Beziehungen

Die kulturellen Beziehungen zwischen Libanon und Deutschland sind traditionell sehr eng und vielfältig. Schwerpunkte der kulturellen Zusammenarbeit sind neben dem Ausbildungs- und Hochschulbereich auch der Kulturerhalt und archäologische Forschungen. Ein bilaterales Kulturabkommen wurde am 09.04.2003 unterzeichnet.

In Libanon gibt es eine vielfältige Präsenz deutscher Kulturinstitutionen:

  • Goethe-Institut Beirut
  • Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
  • “Deutsch-Libanesische Vereinigung zur Förderung der Kultur” in
    Jounieh
  • Eine von Deutschland unterstützte Auslandsschule (Abschluss:
    libanesisches Baccalauréat) mit verstärktem Deutschunterricht (mit
    Kindergarten) in Doha (Südbeirut).
  • Eine von Deutschland unterstützte Auslandsschule (Abschluss:
    libanesisches und Internationales Baccalauréat) mit verstärktem
    Deutschunterricht (mit Kindergarten) in Jounieh.
  • Repräsentanzen der Friedrich-Ebert-Stiftung und der
    Heinrich-Böll-Stiftung
  • Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung
  • Vom “Evangelischen Missionswerk Südwestdeutschland”
    unterstützte Schneller-Schule (inkl. Gewerbeschule) in Khirbet Khanafar (Bekaa-Ebene)
  • Deutsche Evangelische Gemeinde Beirut
  • Vereinigung Deutschsprachiger Frauen in Libanon.