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Ansprechspartner
Dipl.-Ing. Tarak Mtibaa
Öffnungszeiten
Mo-Fr: 9 – 18 Uhr

Kultur- und Bildungspoli- tik
  • Das kulturelle Profil Ägyptens ist geprägt durch:
  • Vitalität des sunnitischen Islam (ca. 90% der Bevölkerung)
  • eine koptische Minderheit (ca. 6-7%)
  • Parallelität widerstreitender Reaktionen auf Globalisierungseinflüsse: Modernisierung versus religiös geprägte Rückwendung, Aneignung westlicher Kultur und Konsum westlicher Kulturprodukte versus Islamisierungstendenz
  • Schwierigkeiten bei der weitreichenden Alphabetisierung einer sehr schnell wachsenden, in weiten Teilen ländlich geprägten Bevölkerung

Kairo ist seit Jahrhunderten der geistige und kulturelle Mittelpunkt der arabischen Welt.

Die Stadt ist

  • Sitz der weltweit renommierten islamischen Hochschule Al-Azhar und des Oberhaupts der koptischen Kirche
  • Bildungszentrum und Sitz zahlreicher Forschungseinrichtungen
  • Zentrum des arabischen Buchmarkts sowie Sitz großer Bibliotheken und Museen
  • Zentrum der Filmindustrie und des Fernsehens

Sitz des einzigen Opernhauses in der arabischen Welt
Zu den wichtigsten kulturellen Veranstaltungen zählen die Internationale Buchmesse, das Internationale Filmfestival und das Internationale Festival für Experimentelles Theater. Regelmäßige Kunstbiennalen und -triennalen unterstreichen die Rolle Kairos als Kulturhauptstadt.

Das pharaonische Erbe hat im Land eine Vielfalt von Ausgrabungsstätten, Lehr- und Forschungseinrichtungen der Ägyptologie entstehen lassen. Neben den pharaonischen Kulturzeugnissen gibt es viele bedeutende nubische, graeco-romanische, christliche und islamische Kulturdenkmäler. In Kairo findet sich die weltweit größte Konzentration koptischer und islamischer Baudenkmäler. Viele Stätten, darunter die Pyramiden, Luxor und die islamische Altstadt Kairos, wurden bereits 1979 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Wichtigste Aufgabe der ägyptischen Kulturpolitik ist angesichts des Bevölkerungswachstums und des Bedarfs an Bildung die Finanzierung der Schul- und Hochschulbildung. Der Arab Human Development Report 2003 des United Nations Development Programs (UNDP) listet eine Reihe dringend notwendiger Reformschritte auf. Verbesserungen verspricht das gemeinsam von der Weltbank, der EU und der ägyptischen Regierung finanzierte Programm zur Stärkung des Erziehungswesens. Deutschland hilft im Rahmen eines Entwicklungshilfe-Projekts der finanziellen Zusammenarbeit mit 82,2 Millionen Euro beim Bau von Grundschulen. Einen Beitrag zur Ausbildung der jungen Generation bietet die Kohl-Mubarak-Initiative, die den Anstoß geben soll für ein duales Ausbildungssystem für handwerkliche und Facharbeiterberufe in Ägypten. Die am 5. Oktober 2003 von Bundeskanzler Schröder und Staatspräsident Mubarak eröffnete German University Cairo bietet fünf technisch orientierte Studiengänge an, die auf deutschen Lehrplänen aufbauen.

Kairo ist das wichtigste Medienzentrum im Nahen Osten sowohl im Bereich der elektronischen Medien, der Printmedien, des Agenturwesens als auch der Filmindustrie. Auch für viele ausländische Medien ist die ägyptische Hauptstadt Standort und Nachrichtenumschlagplatz für die arabischen Länder.