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Dipl.-Ing. Tarak Mtibaa
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Kultur- und Bildungspoli- tik

Kulturpolitik

Saudi-Arabien legt islamische Grundsätze sehr streng aus. Somit gelten im Königreich Einschränkungen selbst für kulturelle Aktivitäten, die in anderen islamischen Ländern längst selbstverständlich sind. Kinos und Theater existieren nicht. Kulturveranstaltungen mit westlicher Beteiligung wie etwa Buchlesungen, Filmvorführungen oder Ausstellungen unterliegen behördlicher Genehmigung und Zensur. Die Präsentation vom Islam abweichender Kunst - insbesondere westlicher – ist unüblich oder tabu.

Im Rahmen der Kabinettsumbildung im April 2003 wurde durch Erweiterung des bisherigen Informationsministeriums ein neues „Ministerium für Kultur und Medien geschaffen”, dem künftig ein Gremium von Kulturexperten beratend zur Seite steht.

Auf internationaler Ebene liegt das Schwergewicht der saudischen Kulturaktivitäten auf der Kontaktpflege mit muslimischen Gemeinschaften und Institutionen in der ganzen Welt. Hierbei bedient sie sich internationaler islamischer Organisationen, wie der „Muslim World League” (MWL), der „Organization of Islamic Conference” (OIC), sowie Wohltätigkeitsorganisationen („Charities”), z. B. der „World Assembly of Muslim Youth” (WAMY) oder „El Haramein”.

Bildungspolitik

Allein die hohe Geburtenrate stellt das saudische Bildungssystem vor enorme Herausforderungen. Zudem wird in der saudischen Öffentlichkeit lebhaft über eine Verbesserung der Bildungsstandards diskutiert. Viele kritisieren Frontalunterricht und Auswendiglernen, während Kreativität und soziale Fähigkeiten kaum vermittelt würden.

Die islamischen Fächer nehmen eine beträchtlichen Teil des Lehrstoffes ein. Im Rahmen der internen Debatte um die Wurzeln des islamischen Extremismus werden zunehmend auch kritische Fragen an das Bildungssystem laut.

Die Ausbildung von Männern und Frauen ist an Schulen und Universitäten streng getrennt. Im September 2002 wurde die Mädchenbildung, welche zuvor einer eigenen Behörde unterstellt war, in das Erziehungsministerium eingegliedert.

In manchen Studienfächern sind inzwischen über die Hälfte der Studenten Frauen.